Die wichtigsten Informationen zur Band „Rockpirat“
"Rockpirat" besteht aus sechs geschulten Musikern aus Weimar, der Kulturhauptstadt Europas 1999, sowie fünf Technikern, welche für die PA - Betreuung (Ton), Lichteffekte und für den Auf- und Abbau der Anlage zuständig sind. Alle Mitglieder der Band sind zwischen 21 und 30 Jahren alt.
Die Band wird auf der Bühne repräsentiert, durch:
Marco Kinzel (git)
Frank Lepp (git, bariton)
Christian Lott (bas)
Maik Becker (drum, percussion)
Martin Krieglstein (voc)
Steffen Schüßler (key, sax)
Hinter der Bühne agieren die Jungs der Technik - Crew:
Martin Lott
Daniel Gaudel
Uwe Herrmann
Jörg Galitzdörfer
KURZFASSUNG DER BANDGESCHICHTE
Die Band "Rockpirat" besteht seit dem Jahr 1991. Seit diesem Jahr hatte diese Band sehr viele Möglichkeiten sich zu präsentieren. Einige Höhepunkte dieser Auftritte sollen hier genannt werden:
- 1993: Großes Benefizkonzert in Ziegenrück, unter anderem mit Veronika Fischer und Band, Karat, Combay Dance Band, Petra Zieger und noch viele andere. Unter anderem fand eine Liveschaltung von SAT 1 statt.
- 1994: Open Air auf der Festwiese bei Pößneck mit der Spider Murphy Gang
- 1995: Das größte Thüringen Open Air in Ziegenrück mit Wolf Maahn, Fiddlers Green, Lemmon Babys und anderen, fand auch nicht ohne den Rockpiraten statt.
Weitere Konzerte mit Rockhaus, Subway to Sally, Klaus Renft Combo und den Puhdys folgten. - 1996: Vorband für Smokie
Im November erschien die erste CD "Piraten der Nacht" von Rockpirat. - 1998: Konzerte mit Jürgen Drews, Ute Freudenberg und Gunter Gabriel
Mittlerweile touren die Rockpiraten jedes Wochenende durch die alten und neuen Bundesländer und können so im Monat ca. 10 Konzerte vorweisen.
Natürlich gab es auch bei Rockpirat im Laufe der Zeit einige Umstellungen in der Besetzung der Band. So kam im Jahr 1996 Frank Lepp (git) für den Gitarist Michael Lott in die Band, und im Jahr 1998 wechselte für den Schlagzeuger Stephan Putz wieder ein neuer Mann ein. Für ihn drumt jetzt Maik Becker.
Die Geschichte der Band ROCKPIRAT
- das Portrait!
Rockpirat - sechs junge Menschen, musikalisch voller Tatendrang und Energie. Dazu eine Crew, wie sie wohl kaum eine andere Band hat. Circa einhundert mal im Jahr werden neue Bühnen entdeckt, Säle gefüllt, Krach gemacht, Open Air-Wiesen zertrampelt, mächtig viel Strom verbraucht und natürlich wird abgerockt, was das Zeug hält. Das war jedoch nicht immer so.
Nach dem Zusammenfall des alten DDR - Systems herrschte in Thüringen jede Menge Chaos. Alte Strukturen in der Live - Musikszene brachen zusammen. Rockbands lösten sich auf, weil Musikern nun angeblich die ganze Welt offen stand und man sich auf ein "höheres" Level begeben mußte. Andere standen vor der Entscheidung: viel Geld durch ein geregeltes Arbeitsleben oder weniger Geld und Musiker als Beruf. Ja, es waren schwere Zeiten. Hochmotivierte Leute waren schwer zu finden. Und genau in diese Zeit fällt die Gründung der Gruppe Rockpirat.
Christian Lott und Steffen Schüßler sammelten ihre ersten Erfahrungen im Weimarer Blasorchester. Christian am Bass und Steffen mit dem Saxophon. Die Gitarristen Marco Kinzel und Michael Lott verließen ihre Schülerband "Across" und gesellten sich den beiden dazu. Mit Holger Strattmann fand sich ein Sänger und Michael Brust war bereit, für die fünf Jungs das Schlagzeug "zu bearbeiten". Unter dem Namen "Die letzten Helden" wurden erste Versuche unternommen, Menschen mit ihrer Musik zu erreichen. Nach kurzer Zeit verließen Holger Strattmann und Michael Brust die Band, und es kamen Martin Krieglstein, der ab diesem Zeitpunkt sang und Stefan Putz mit seinem Drumset. Rockpirat war geschaffen!!!
Jetzt konnte es losgehen... allerdings vorerst nur im Proberaum. Damals bestand das Repertoire ausschließlich aus Deutschrock. Steffen lernte Keyboard spielen und jeder versuchte auf seinem Instrument so sicher wie möglich zu werden. Es wurde viel experimentiert, viele Ideen verarbeitet und hart geprobt. Das erste Konzert stand an. Ein Saal in Gräfental, im tiefsten Thüringer Wald, vor 500 Leuten.
mit Deutschrock. Nun ja, vielleicht nicht gerade das, was die Gräfentaler hören wollten. Der erste Auftritt fiel buchstäblich ins Wasser. Aber es sollte nicht die letzte Erfahrung dieser Art sein. Schnell erspielte man sich eine immer größer werdende Fangemeinde, hauptsächlich in der Weimarer Umgebung. Dazwischen immer wieder Konzerte vor sehr wenigen Leuten, die aber nicht in Resignation endeten. Man machte trotzdem weiter, und das, die ersten 3½ Jahre ohne einen Pfennig Geld dafür ausgezahlt zu bekommen. Alles was es an Gage gab, kam in die Bandkasse und wurde für den Kauf von Equipment ausgegeben. Anfänglich passte die gesamte Anlage auf einen einachsigen Kfz-Anhänger. Später wurde ein Kleintransporter gemietet. Martin Lott, der dritte Bruder, kam dazu, kaufte von seinem Ersparten eine Lichtanlage und war ab diesem Zeitpunkt Rockpirat Nummer 7. Dadurch das alle Bandmitglieder noch einer mehr oder weniger festen beruflichen Tätigkeit nachgingen, waren sie finanziell nicht von ihrer Musik abhängig. Lehren und Umschulungen wurden abgeschlossen, um ein weiteres, sicheres Standbein für die Zukunft zu besitzen. Immer noch floß das Geld, teilweise auch aus privater Tasche, in die Anlage. Aus dem Transporter wurde ein LKW, weil sich die Anlage zunehmend vergrößerte. Die Konzerte häuften sich. Man spielte jetzt auch schon mal als Vorband für bekannte Größen, wie zum Beispiel 1993 das Benefizkonzert in Ziegenrück (mit Live-Schaltung Sat 1) mit Veronika Fischer, Karat und Petra Zieger. Ein Jahr später das Open Air mit der Spider Murphy Gang. Und dann war es soweit: Das erste mit der Musik verdiente Geld wurde ausgezahlt! Anfänglich nur eine kleine "symbolische" Summe, dafür war man aber mächtig stolz.
Der erste Rockpirat LKW war da und mit COCA COLA fand sich ein erster Sponsor. Später übernahm die Apoldaer Vereinsbrauerei zum Beispiel die Finanzierung der Plakate, die nun auch größer und auffälliger wurden. Und noch etwas war neu: Eine GbR wurde gegründet, man war nun eine richtige Firma. Es gab jetzt eine Technik-Crew, die den Auf- und Abbau der Anlage übernahm. Martin Lott, Daniel Gaudl, Ronnie Lange und Sven Galitzdörfer fuhren jetzt immer schon zwei Stunden vor den Musikern los und bereiteten alles für den Auftritt vor. Ungefähr ab diesem Zeitpunkt war alles klar: das ist unser Leben!!! Alte Berufe wurden an den Nagel gehängt und man lebte von der Musik. Das Hobby ist zum Beruf gemacht worden.
Auch das Konzept hatte sich total geändert. Aus der Deutschrock-Band wurde jetzt eine Show-Band. Hits der aktuellen Hitparade, Oldies und tanzbare Rockmusik wurden ins Programm aufgenommen. Eigene Stücke wurden geschrieben und vorgetragen. Der Stimmung des Liedes entsprechend zog man sich um und es wurde angefangen, sich lustige Mützen aufzusetzen. Da eigentlich alle Musiker auch begnadete Sänger waren, begann man damit, daß von jedem ein paar Lieder gesungen wurden. Die Lichtanlage wuchs gleich mit der Tonanlage. Bühnenfeuerwerk kam dazu und bei jedem Konzert wurde ein Verkaufsstand mit Fanartikeln aufgebaut. Die Auf- und Abbauzeiten verlängerten sich und auch der Radius der Spielorte um Weimar dehnt sich zunehmend aus. Zum ersten Mal waren da Konzerte in Hessen und Bayern, Veranstalter aus Sachsen und Sachsen Anhalt riefen an. Rockpirat wurde in einem Deutschlandweiten Künstler-Katalog aufgenommen und man war mittlerweile jedes Wochenende, Freitags und Samstags, unterwegs. Im Jahr 1995 spielte Rockpirat damals auf dem größten Open Air in Ziegenrück zusammen mit Wolf Maahn, Fiddler´s Green. Plötzlich waren da Konzerte mit Rockhaus, den Phudys, Sweet, der Klaus Renft Combo und Subway to Sally ...
Auch personelle Veränderungen innerhalb der Band blieben nicht aus. Gerade mit dem Abitur fertig geworden, kam Uwe Herrmann zur Crew und löste Ronny und Sven ab, die andere Pläne für die Zukunft hatten. Michael Lott wechselte aus privaten Gründen mit Frank Lepp, in dem Rockpirat einen ebenbürtigen Musiker fanden. Für den Tontechniker der ersten Stunde, Jens Gebarht, kam Bernd Hufeld zur Band. Ein erfahrener Mann, durch den das Equipment weiter professionalisiert wurde.
Ein weiterer Höhepunkt der Bandgeschichte war sicherlich, 1996 als Vorband für Smokie aufzutreten. Über 2000 Menschen fanden den Weg in die Stadthalle Apolda. Es war ein großartiges Gefühl vor so vielen Leuten zu stehen und Musik zu machen. Eindrücke, die bestimmt nie vergessen werden. Mit einem Schmunzeln erinnerte sich der eine oder andere zurück. Zurück an die Zeit, in der mal alles anders lief ...
Im selben Jahr noch, wurde die erste CD "Piraten der Nacht" aufgenommen und veröffentlicht. Auf ihr befinden sich drei eigene und zwei gecoverte Stücke. Eine limitierte Auflage für all die treuen Fans, die Rockpirat in guten und in schlechten Zeiten unterstützt haben. Aber auch in der Rolle des Veranstalters hat sich die Band inzwischen mehrmals bewiesen. So zum Beispiel in Ettersburg zum "Pfingstzeltfest", welches über das Pfingstwochenende 1998 ging. Hier übernahm man die Organisation, mit allem was dazu gehört. Als Stargast hatten die Rockpiraten den Schlagerstar Jürgen Drews eingeladen, und mit ihm den Abend zum unvergesslichen Erlebnis gemacht. Mit Blasmusik, einem Spielmobil der Weimarer AWO und "Basteln mit Rockpirat" war sicherlich für jeden etwas dabei. Resümee: Diese Veranstaltung war ein großer Erfolg.
Dieser Erfolg machte Mut für eine neue Sache im Sommer: In Greußen (Kyffhäuserkreis) fand bis zur "Wende" das so genannte "Warthügefest" statt. Wahrscheinlich aus Kostengründen, Resonanzlosigkeit und Desinteresse seitens der Stadt, fand das Fest seit dem nicht mehr statt. Rockpirat hat sich der alten Tradition besonnen und das "Warthügelfest" wieder aufleben lassen. Ähnliche Organisationsform wie in Ettersburg, als Stargäste aber diesmal Ute Freudenberg und Gunter Gabriel. Ebenfalls ein sehr schönes Wochenende und für Rockpirat ein großer Erfolg.
Nun war es auch schon wieder Zeit für einen Personalwechsel. Stefan Putz verließ die Band um andere, eigene Wege zu gehen. Um einen ebenbürtigen Ersatz zu finden, wurden mehrere gute Schlagzeuger getestet. Den Zuschlag erhielt am Ende Maik Becker, ein wirklicher Meister auf seinem Gebiet.
Seit 1998 hat Rockpirat es sich zur Aufgabe gemacht, einmal im Jahr ein Benefizkonzert für hilfebedürftige Menschen zu veranstalten. So spielten sie zum Beispiel in einem Weimarer Kindergarten zugunsten einer integrativen Gruppe. Von den gesammelten Spendengeldern wurde heilpädagogisches Spielzeug für Kinder einer solchen Gruppe gekauft. Begleitet durch einen Riesen-Presserummel war auch diese Veranstaltung mehr als geglückt. 1999 dann, Kulturstadtjahr der Stadt Weimar: das Event auf dem Marktplatz! Benefizkonzert zugunsten des renommiertesten Altenheimes der Stadt. Diesmal wurden Spendengelder für einen hauseigenen Flügel gesammelt. Neben dem Auftritt der Gruppe Rockpirat, gab es Vorführungen der Weimarer Showtanzgruppe "Starsisters", Ute Freudenberg war wieder mit am Start, Stefan Piepew und die kleine Melanie traten auf und es gab auch Blasmusik der "Hengstbachtaler Musikanten". Das gute Wetter und die vielen tausend Menschen trugen dazu bei, daß beim Seniorenheim eine beachtliche Summe in Form eines symbolischen Schecks überreicht werden konnte. Durch viele dieser Aktionen, die mit sehr viel Vorbereitung und Arbeit verbunden sind, haben sich die Rockpiraten in die Herzen nicht nur der Weimarer Bürger gespielt.
Mittlerweile unterhalten die Rockpiraten einen Fuhrpark mit drei Fahrzeugen. Zwei LKW´s transportieren die Anlage von einem Spielort zum nächsten. Die Crew hat einen vierten Mann bekommen, der aber schon sehr oft ausgewechselt wurde. Zunächst waren da Tobias Hünniger alias "Scooter", Mario Reifert alias "Brätelmario", Thomas Böhme alias "Bolle", Sandro Kehr alias "Kehry", Maik Kanarius alias "Herr Wilbrecht" und nun ist Jörg Galitzendorfer alias "Jörsch" jedes Wochenende mit auf Tour. Die Herren Musiker fahren mit einem Kleinbus der Marke "Ford Transit" zu den Auftritten. Dieser wird jedoch über die Woche zum Ausfahren der Plakate und für andere anfallende Wege genutzt.
Ab Januar 2001 hat Techniker Bernd Hufeld andere Aufgaben außerhalb der Band übernommen. Neuer "Soundmischer" ist fortan Daniel Gaudl.