Kirmes ist auf dem Land fast schon eine feste Institution, zu der tausende Menschen in der Saison von Dorf zu Dorf pilgern. Doch solche Treffen bedeuten nicht nur Saufen und Feiern, sondern auch viel Arbeit für die Burschenschaft.
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Wölfershausen
Das Mindestalter, um in die Burschenschaft zu kommen, beträgt 16 Jahre. Wer so einer Gemeinschaft angehören möchte, sollte sich nicht nur auf regelmäßige Party in der Kirmessaison einstellen, sondern auch auf Arbeit..
Das beginnt schon bei den Burschenschaftssitzungen, die drei- bis viermal im Jahr gehalten werden. Dort wird besprochen, wie die eigene Kirmes ablaufen soll. Man kümmert sich etwa ein Jahr vorher um Getränke, das Disco-Team, um Nahrungsmittel und vieles mehr. Kurz und knapp: Nach der Kirmes ist vor der Kirmes.
Wenn man mit seinem “Team” auf anderen Kirmessen ist, hat man einfach nur Spaß, Fun und Action. Es ist ein schönes Gefühl, mit seinen Freunden auf einer Bank zu sitzen, sich zu unterhalten, ein paar Bier zu trinken und dabei noch die Musik zu genießen. Man kommt sich dabei nicht als Einzelgänger vor, sondern merkt, dass man in einer Gruppe weggeht.
Kirmesburschen untereinander verstehen sich zum größten Teil super. Nicht schön sind die Kleinkriege unter einigen “Teams”. Die werden auch manchmal mit Fäusten ausgetragen. Im Großen und Ganzen sind jedoch alle friedlich.
Während der eigenen Kirmes findet man wenig Schlaf, da das Zelt etwar vier Tage vor Beginn aufgebaut werden sollte. Dort muss jeder Handgriff sitzen. Dann wird noch alles vom Kreisbauamt überprüft, bis das OK-Zeichen kommt. Man ist auf freiwillige Helfer angewiesen, die es zum Glück auch noch gibt.
Die Kirmes dauert insgesamt fünf Tage. Dabei müssen Nachtwachen geschoben und alles sauber gehalten werden. Die Nachtwache dienen dazu, dass das Zelt nicht demoliert oder Sonstiges beschädigt wird. Auch die Eltern der Burschen und Mädchen helfen: Sie backen den Kuchen. Doch neben der vielen Arbeit hat man natürlich noch ein bisschen Spaß.
Am letzten Tag, dem Montag, ist immer wenig los. Deshalb dürfen die Kirmesburschen dann auch mal ´was trinken. Jedoch nicht so viel, weil sie einen klaren Kopf behalten sollten. Am Abend wird das Zelt ausgeräumt und Dienstag wird das Zelt wieder abgebaut. Schade die Kirmes ist vorbei!
In der nächsten Woche ist man dann wieder zu Gast bei Kirmeskollegen.
(Quelle: Hersfelder Zeitung)
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Was ist Kirmes???
Geschrieben von woelfershausen am Sonntag, 27. Januar 2002
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